Der englische Satz – Grundsatz
Der Fall eines deutschen Haupt- bzw. Fürwortes weist auf der Funktion eines Wortes in einem Satz hin – meistens mittels unterschiedlicher Wortenden oder der Formen der Artikel (der-die-das, ein, eine, ein, etc.).
Deutsch ist, wie man sagt, eine flektierende Sprache (inflected language)
- Der Nominativfall (“Wer-Fall”) deutet auf den Täter des Satzes bzw. des Verbes,
- Der Akkusativfall (“Wen-Fall”) deutet auf den direkten Empfänger der Aktion bzw. des Verbes: d.h. auf WAS das Verb agiert.
- Der Dativfall (“Wem-Fall”) deutet auf einen indirekten Empfänger der Aktion bzw. des Verbes: d.h. zu wessen Vorteil oder Nachteil das Verb agiert.
- Der Genitivfall (“Wessen-Fall”) dient viele Zwecke, inkl. Ursprung, Besitz, Beschreibung eines Substantivs
Daher besitzt Deutsch viel Flexibilität in der Satzbildung
Z.B. Die Sätze:
- “Der Mann schlägt den Ball” und
- “Den Ball schlägt der Mann”
haben im Wesentlichen die gleiche Bedeutung, trotz umgekehrter Reihenfolgen.
Anders als Deutsch (z.B. der-den-dem, etc.), englische Wortformen weisen nicht auf Fälle (mit Ausnahmen von persönlichen Pronomen wie: I – me, he – him, she – her, etc,).
Obwohl einst eine flektierende Sprache (wie Deutsch) hat die englische Sprache zum großen Teil Fallformen verloren.
Daher – und dies ist SEHR wichtig – muss Englisch die Funktion eines Wortes in einem Satz durch dessen Position in dem Satz und (wenn nötig) mittels Präpositionen bestimmen.
In der Tat, da Englisch so gut wie keine Fallformen hat, ist die Wort-Reihenfolge in einem englischen Satz (im Vergleich mit dem Deutschen) sehr inflexibel und sehr wichtig für dessen Bedeutung.
Die Grundstruktur eines englischen Satzes ist:
1. Subject -> | 2. Verb -> | 3. Direct Object -> | 4. Indirect Object |
WER | (Aktion) | WEN | (to) WEM |
oder
1. Subject -> | 2. Verb -> | 3. Indirect Object -> | 4. Direct Object |
WER | (Aktion) | WEM | WEN |
Z.B. :
The man gave the ball to the girl* = Der Mann gab den Ball (zu) dem Mädchen
The man gave the girl the ball = Der Mann gab dem Mädchen den Ball
- „the ball“ ist „Direct Object“ (WAS der Mann gab)
- „(to) the girl“ ist Indirect Object (für Wen oder zu Wem der Mann den Ball gab)
* Englisch kann auf den deutschen Wem-Fall (dem Mädchen) mit Hilfe von Präpositionen wie “to” (zu) deuten.
Die verloren gegangenen englische Fallformen werden durch Präpositionen ersetzt: “from”, “of” (“of”=“von”: im Wessen-Fall) und “to”, “for” (“zu”, “für”).